Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst. Schon in der Antike sehnten sich die Menschen danach, wie Vögel durch die Lüfte zu gleiten. Wer einmal die Cockpittüre hinter sich geschlossen und ein Flugzeug selber gestartet, gesteuert und sicher wieder gelandet hat, der wird dies nie mehr vergessen und es immer wieder erleben wollen.
Mit den beiden vereinseigenen Maschinen ist fast alles möglich - eine kleine Spritztour über die Höhen des wunderschönen Bergischen Landes, ein faszinierender Rundflug über Köln oder das nahe Ruhrgebiet oder ein Streckenflug auf die friesischen Inseln oder sogar ins europäische Ausland bis ans Mittelmeer oder noch weiter. Dies alles kann man bei uns sowohl alleine als auch mit den Vereinskollegen im Team erleben.
Einfach einsteigen, den Motor starten und nach kurzer Zeit am Ziel der Wahl sein - egal ob im Strandurlaub auf Juist oder beim Geschäftstermin in München: Ganz so simpel ist es in der Realität zwar nicht, aber viel aufwendiger auch nicht.
In der Luft muss man sich nicht an Straßen halten, und einen Stau braucht man auch nicht zu befürchten. Die Freiheit über den Wolken ist beinahe grenzenlos. Einige Dinge müssen aber selbsverständlich beachtet werden, damit der Flug sicher und entspannt verläuft.
Vor jedem Motorflug beginnt man mit der Flugplanung. Dabei werden das Ziel und markante geografische, zur Navigation verwendbare Punkte in einer Tabelle festgehalten. Darüber hinaus plant man auch mindestens einen Ersatzflugplatz mit ein. Das Wetter, aktuelle Beschränkungen in den Lufträumen, benötigter Treibstoff und Einhaltung des maximal zulässigen Abfluggewichtes sind weitere Aspekte der Planung. Kurz vor dem Start wird dann nochmals überprüft, ob das Wetter mitspielt, und dann geht es auch schon los.
Vor dem Start wird das Flugzeug von außen und innen anhand von Checklisten überprüft. Diesem Vorflugcheck folgen das Anlassen des Motors und der Motorcheck. Nun rollt man zum Rollhalt der Betriebspiste. Wenn die Piste frei ist und kein anfliegender Verkehr in Sicht oder gemeldet ist, gibt man Vollgas und hebt bei Erreichen der Mindestgeschwindigkeit ab.
Der Übergang in den Reiseflug beginnt mit Erreichen der Reiseflughöhe. Im Reiseflug überprüft man stetig, ob der Flug gemäß Planung verläuft. So erfährt man unter anderem auch, ob der erwartete Wind eingetroffen ist oder ob man Korrekturen vornehmen muss. Natürlich hat man auch immer wieder Zeit, die Aussicht zu genießen.
Der schwierigste und spannendste Teil des Fluges ist die Landung. Zur Vorbereitung der Landung gibt es auch eine Checkliste, diese sollte man auswendig kennen. Die Anspannung ist jedes Mal groß. Man vergisst alles um sich herum und ist einfach nur konzentriert und geht das gelernte Procedere Schritt für Schritt durch. Vielleicht muss noch etwas Höhe abgebaut werden oder man kommt zu tief rein und muss mit Hilfe des Motors noch etwas die Höhe halten. Nach dem hoffentlich sanften Aufsetzen rollt man schnellstmöglich von der Landebahn und zum Abstellplatz.
Die theoretische Ausbildung erfolgt parallel zur praktischen in insgesamt zehn verschiedenen Themenschwerpunkten:
- Luftrecht
- Navigation
- Meteorologie
- Aerodynamik
- Technik
- Grundlagen des Fliegens
- Betriebsverfahren
- Flugvorbereitung und Flugplanung
- Menschliches Leistungsvermögen
- Flugfunk
Ein Vorteil der Pilotenausbildung ist, dass man vom ersten Tag an direkt auf dem Pilotensitz Platz nimmt und mit der praktischen Ausbildung beginnt. Es ist ein sehr erhabenes Gefühl zu erfahren, wie das Flugzeug den eigenen Befehlen - also Steuerimpulsen - gehorcht und man mehr und mehr die Kontrolle über die komplexe Technik gewinnt.
Die größte Herausforderung ist die Komplexität des Fliegens. Man muss sehr viele Dinge auf einmal im Auge behalten. Während man beispielsweise versucht, Geschwindigkeit und Höhe zu halten, vergisst man schnell auch mal, dem Kurs der Platzrunde zu folgen oder umgekehrt.
Anfangs fühlt es sich im Flugzeug so an, als hätte die Theorie nicht sehr viel mit der Praxis zu tun. Mit steigender Flugerfahrung profitiert man aber immer mehr von dem theoretischen Wissen, das in der Ausbildung vermittelt wird.
Das Thema Sicherheit beschäftigt einen natürlich auch beim Gedanken an eine Pilotenausbildung. Anfängliche Vorbehalte und eventuelle Ängste weichen jedoch schnell der Feststellung, dass das Thema Sicherheit in allen Bereichen der Fliegerei sehr großgeschrieben wird. Es gibt für alle wichtigen Abläufe Checklisten, die abgearbeitet werden müssen.
So kannst du keinen notwenigen Schritt vergessen, und die Gefahren der Fliegerei werden auf ein Minimum reduziert.
Also - probiere es doch selbst einmal aus! Wenn du Interesse am Fliegen hast, wende dich gleich über die Kontaktseite an uns.
Im Bergischen Luftsportverein können auf dem Flugplatz in Wipperfürth die beiden vom Gesetzgeber vorgesehenen Lizenztypen LAPL(A) und PPL(A) erworben werden. Mit der LAPL(A)-Ausbildung erlangt der Pilot die günstigste verfügbare Pilotenlizenz für Flugzeuge. Die PPL(A)-Ausbildung ist etwas aufwendiger.
Der Pilotenschein für Leichtflugzeuge LAPL(A), Light Aircraft Pilot Licence, ist eine Lizenz zum Fliegen von einmotorigen, kolbengetriebenen Flugzeugen bis zwei Tonnen Abfluggewicht. Es dürfen maximal drei Passagiere befördert werden. Die Lizenz ist in Europa gültig.
Der Pilotenschein für Flugzeuge PPL(A), Private Pilot Licence, ist eine international gültige Lizenz zum Fliegen von Motorflugzeugen. Mit dieser Lizenz kann die Berechtigung zum Führen einfacher Motorflugzeuge, aber auch für komplexere Flugzeuge (zum Beispiel mit mehreren Motoren, Turbolader, Verstellpropeller oder Druckkabine) erworben werden.
Auch eine Instrumentenflugberechtigung und eine Nachtflugberechtigung können erworben werden.
Im Bergischen Luftsportverein wird hauptsächlich eine Aerospool WT9 Dynamic zur Pilotenausbildung eingesetzt. Die WT9 ist ein sportlicher Zweisitzer der neusten Generation.
Der Bergische Luftsportverein bietet daneben auch die nötige theoretische Ausbildung an. Wenn du an der Motorflugausbildung interessiert bist, wende dich bitte über die Kontaktseite an unseren
Ausbildungsleiter. Gerne beantworten wir deine Fragen und geben dir weitere Informationen.
Um ein Motorflugzeug und die Instrumente richtig bedienen und sich in den Luftverkehr einordnen zu können, braucht ein Pilot ein umfangreiches Wissen. Deswegen ist neben der praktischen Ausbildung eine umfassende und gründliche theoretische Ausbildung notwendig.
Die Fluglehrer unseres Vereins bieten theoretischen Unterricht zwischen Mitte Oktober und Mitte März in den folgenden Fächern an:
- Luftrecht
- Navigation
- Meteorologie
- Aerodynamik
- Technik
- Grundlagen des Fliegens
- Betriebsverfahren
- Flugvorbereitung und Flugplanung
- Menschliches Leistungsvermögen
- Flugfunk
Die theoretische Ausbildung wird mit einer Prüfung abgeschlossen, bei der Fragen aus den oben genannten Fächern nach dem Multiple-Choice-Prinzip beantwortet werden müssen. Erst danach kann die praktische Prüfung abgelegt werden.
Die praktische Ausbildung für den LAPL(A) umfasst mindestens 30 Flugstunden. Davon müssen 15 Stunden mit Fluglehrer und sechs Stunden im Alleinflug absolviert werden.
Die praktische Ausbildung für den PPL(A) umfasst mindestens 45 Flugstunden. Davon müssen 25 Stunden mit Fluglehrer und zehn Stunden im Alleinflug absolviert werden.
Wenn du bereits eine Fluglizenz besitzt oder du die Ausbildung innerhalb von vier Monaten abschließt, sind Erleichterungen dieser Bedingungen möglich.
Neben der praktischen Ausbildung bieten wir auch die erforderliche theoretische Ausbildung für den Motorflug an.
Fluglehrer erklären und zeigen dir, wie du das Flugzeug am Boden und in der Luft steuern kannst. Dann bist du dran und versuchst es nachzumachen. Bei jedem Flug wirst du merken, dass du das Flugzeug besser beherrschst. Irgendwann bist du soweit, dass du zu deinem ersten Alleinflug starten kannst. Diesen Flug wirst du nie vergessen!
Nach dem Ablegen der theoretischen Prüfung musst du noch einen Überlandflug im Alleinflug absolvieren. Den Abschluss der Ausbildung bildet dann die praktische Prüfung. Hierbei musst du zeigen, dass du das Flugzeug in allen Flugphasen sicher beherrschen kannst.
Die Ausbildung kannst du im Alter von 16 Jahren beginnen, die Lizenzprüfung kannst du frühestens mit 17 Jahren ablegen. Minderjährige Flugschüler brauchen das Einverständnis der Erziehungsberechtigten.
V
or Beginn der Ausbildung benötigst du ein fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis. Den Kontakt zu einem Fliegerarzt vermitteln wir dir gerne. Eine Brille oder Kontaktlinsen stellen kein Hindernis dar.
Im Verlauf der Ausbildung brauchst du unter anderem noch die folgenden Unterlagen:
- Polizeiliches Führungszeugnis
- Auszug aus dem Fahreignungsregister
- Zuverlässigkeitsüberprüfung
- Straffreiheitserklärung
Selbstverständlich helfen wir dir dabei, die notwendigen Unterlagen zu besorgen.
Die Dauer der Motorflugausbildung ist stark vom persönlichem Engagement des Flugschülers abhängig. Normalerweise kann die Ausbildung in ein bis zwei Jahren abgeschlossen werden. Unser Online-Reservierungssystem ermöglicht es, ein Flugzeug für die Schulung an Wochenenden oder in der Woche zu bestimmten Zeiten zu reservieren.
Die Kosten für die Motorflugausbildung sind von der angestrebten Lizenz und der Anzahl der Flugstunden abhängig. Bei einer angenommenen Ausbildungsdauer von zwei Jahren kostet die Ausbildung für den LAPL(A) rund 6.000 € und für den PPL(A) rund 9.000 €.
Motorflugzeuge gibt es für viele verschiedene Einsatzzwecke. Diese reichen von der Flugausbildung über das Absetzen von Fallschirmspringern und den Kunstflug bis hin zum Linienflug. Mit der Ausbildung zum LAPL(A) oder PPL(A) erhält man einen Zugang zu dieser faszinierenden Vielzahl an Möglichkeiten, zum Beispiel zu besonders leistungsfähigen
Flugzeugen mit Druckkabine oder Turbopropantrieb.
Unsere Motorflugzeuge sind besonders vielseitig. Sie sind verhältnismäßig kostengünstig, sehr zuverlässig und einfach zu bedienen. Damit eignen sie sich sehr gut für den Einsatz im Verein mit seinen vielfachen Anforderungen.
Neben der WT9 (im Bild oben auf dem Flugplatz Siegerland) steht uns eine Diamond Aircraft DA20 zur Verfügung. Das Flugzeug gehört dem Luftsportverein Wipperfürth, mit dem wir zusammenarbeiten. Durch seine moderne Bauweise besitzt es eine hohe Reisegeschwindigkeit. Neben dem Reiseflug wird es auch zur Schulung eingesetzt.
Wenn du eine Motorflugausbildung machen, Rundflüge unternehmen oder im Flugzeug verreisen willst, sind wir sicher, dass du bei uns das richtige Flugzeug für deine Ansprüche finden wirst.